Rückblick: In-vitro erzeugt und selektiert: Werden die umstrittenen «Designer-Baby» Wirklichkeit?

Das Café Scientifique in Basel vom 8. Januar 2012 befasste sich mit den Stammzellen im Allgemeinen und den Designer Babys im Speziellen. Insbesondere wurden die Unterschiede zwischen totipotenten, multipotenten und unipotenten Stammzellen herausgeschält. Die Keimzellen sind unipotente Stammzellen, bei deren Verschmelzung zunächst ein Zellhaufen mit totipotenten Zellen entsteht, aus welchem sich wiederum der Embryo entwickelt. Um den Kinderwunsch eines kinderlosen Ehepaars zu erfüllen, werden der Frau drei künstlich befruchtete Eizellen eingesetzt. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft und erklärt, weshalb es heute häufiger zu Zwillings- und Drillingsschwangerschaften kommt. Designer-Babys sind mittels der Präimplantationsdiagnostik unter verschiedenen befruchteten Eizellen ausgewählt worden. Ziel ist es, ein Kind auf die Welt zu bringen, dessen Stammzellen - z.B. aus der Nabelschnur oder aus dem Rückmarks - einem kranken Geschwister initiiert werden können, um es vor dem sicheren Tod zu retten. Insofern ist der Begriff «Designer Baby» irreführend, denn in das Erbgut der Kinder wird nicht eingegriffen. Besser ist es von «Retter-Baby» zu sprechen.